Der französische Schriftsteller Honoré de Balzac stand der neuen Kunst der Lichtbildnerei eher skeptisch gegenüber -- hatte er doch ernstlich Angst, bei Porträtaufnahmen seine Seele einzubüßen. Auch der Dichter Charles Baudelaire war gegen die moderne Fotografie, da sie gegenüber der Malerei angeblich 'keine Aura' habe. Und trotzdem ließ er sich, eitel wie er war, um 1862 von Etienne Carjat ablichten; es wurde eines der schönsten (und auratischsten) fotografischen Porträts des 19. Jahrhunderts.
„Es ist leicht, Fotos von Menschen zu machen”, schreibt Caputo in seinem gelungenen Ratgeber, „weniger leicht aber, Bilder über sie zumachen”. Da hat er sicher recht. Mit dem National Geographic Fotoguide Porträts & Menschen wird es Urlaubs- und Hobbyknipsern nicht gerade schwer gemacht, das Objekt ihrer Begierde fotogener als bisher abzulichten. Für Lichtbildner unbedingt empfehlenswert.
Stefan Kellerer
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