Elfe, das bin ich - Karin - und mein Zaubergärtlein, das ist unsere knapp 20m2 große Terrasse, die vom Frühjahr bis zum Herbst mein Zimmer im Freien ist. Da bin ich zu finden, sobald die ersten Sonnenstrahlen meine Pflanztröge kitzeln. In der Früh, nach dem Aufstehen und vor allem am Abend, nach der Arbeit, wenn ich beim Schein eines Windlichts und manchmal auch einem guten Schluckerl meinen Tag beschließe. Und an Wochenenden und freien Tagen sowieso - versorgt mit Büchern, manchmal mit meinen Malsachen und allem, was mir halt so Spaß macht.
Elfengarten |
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Ende August 2003 - ein heißer, trockener Sommer |
Als wir unsere jetzige Wohnung gesucht haben wollt' ich es unbedingt haben, dieses eigene Platzerl an der frischen Luft. Groß genug um meine Finger mehrere Stunden lang in die Erde zu stecken, wenn ich dazu Lust hab' und klein genug, dass alles von selbst grünt und blüht, wenn ich zu faul bin und nur genießen will.
Wer eine überdachte oder verglaste Terrasse sein eigen nennt, der leidet bei einer Lage wie der unseren, nämlich 100 Prozent Südseite, sicher unter der starken Sonneneinstrahlung. Da wäre ein Sonnenschutz wohl eine gute Idee. So gerüstet können Arbeit und Muße dann gerne kommen.
Beides kommt vor obwohl die Phasen des „Finger in die Erde Steckens” eindeutig überwiegen und mir der Winter oft recht lang wird, wo ich außer ein bisschen weihnachtlichem Rumdekorieren in meinem Gärtlein nicht viel tun kann. Als kleinen Ersatz gibt es dann Topfpflanzen, Hyazinthengläser und ab Februar ein Saathäuschen, in dem ich Pflanzen für die Terrasse vorziehe. Das ist zwar nicht ganz das gleiche, aber der Zauber des Wachsens und Gedeihens lässt sich auch dabei wunderbar beobachten. Und meiner Erfahrung nach sind die selbstgezogenen Pflänzchen oft viel robuster als die gekauften.
Es gibt viel Abwechslung und viel zu Lernen in meinem Gärtlein. Jedes Jahr ist anders, sowohl was die Bepflanzung mit den Einjährigen, als auch das Wetter und die „Gäste” anbelangt. Mittlerweile sind schon einige Gartensaisonen ins Land gezogen und mit der Erfahrung wächst auch die Freude mit!
Mein Willkommen schließe ich mit einem Zitat aus der Einführung des Buches „Meisterwerke der Gartenkunst” von John Hedgecoe: Letztlich ist uns aber wohl das Stückchen Grün hinter unserem Haus am teuersten - der Zufluchtsort, an dem wir unser seelisches Gleichgewicht wieder finden, der uns kreativ werden lässt und den Gartenliebhaber in uns weckt. Wenn wir dann die Meisterwerke großer Gartengestalter bewundern, erschließt sich uns die enorme Ausdrucksvielfalt der Gartenkunst, und wir erkennen, dass alle Gärten der Welt ein unsichtbares goldenes Band eint: Es sind Orte, an denen die Seele frei wird.
christa kalous |
Apropos "jedes Jahr ist anders". Ein Jahr denkst du dir z. B. ich probiere einmal rote Rüben aus, die gediehen ganz ausgezeichnet, aber waren, weil nur probiert, zuwenig. Also nächstes Jahr viel mehr angebaut. Leider kamen
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Monika (E-Mail-Adresse bekannt) |
Du sprichst mir aus der Seele.
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