Financial District

Jersey City, Goldman Sachs Tower

 

Skyline Manhattan, Blick vom Hotel
IconSkyline Manhattan, Blick vom Hotel

 

Nach einem langen Flug, den wir glücklicherweise in der Business Class mit essen, trinken, fernsehen und schlafen gut überstanden haben, landen wir diesmal am Flughafen Newark in New Jersey. Eine Premiere, da wir bisher nur JFK und La Guardia kannten. Für uns jedoch sehr praktisch, da auch unser Hotel in New Jersey liegt und so leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist.

Doch zunächst gilt es einmal, die langwierigen Einreiseformalitäten hinter uns zu bringen.

Wir stellen uns also brav in der endlos scheinenden Schlange an und warten, dass wir jeweils unseren rechten und linken Zeigefinger auf den Scanner legen dürfen und die Kamera unser Grinsen aufnimmt. Nein, wir sind privat hier. Ja, 1 Woche bleiben wir. Danke, baba und weiter geht's zum Baggage Claim.

Nach ein paar Runden zuschauen kommt auch unser Gepäck herangerollt, welches wir schnappen und uns in Richtung Ground Transportation bewegen. Zuerst nehmen wir den Flughafen internen Airtrain bis Newark Penn Station und von dort geht's dann weiter mit dem PATH bis Jersey City Exchange Place. Die Fortbewegung mit den Öffis funktioniert klaglos und so stehen wir eine ¾ Stunde später vor unserem Hotel, dem Hyatt Regency Jersey City on the Hudson.

Auch beim Seiteneingang, durch den wir das Hotel betreten, gibt es einen Check-In Desk, wo noch dazu wir die einzigen Gäste sind. Das Zimmer wartet schon auf uns und nur wenige Minuten später stehen wir in unserem Zuhause für die nächsten paar Tage hier in NYC.

Skyline Manhattan

 

Rolltreppe in der PATH-Station
IconRolltreppe in der PATH-Station

 

Das Zimmer bietet ausreichend Platz, hat ein großes Bett, Schreibtisch und Sitzgelegenheit sowie ein geräumiges Bad. Wirklich schön ist der Blick aus dem Fenster, der den Hudson River, den Goldmann Sachs Tower und Miss Liberty in der Ferne zeigt. Von der Uferpromenade oder vom Frühstücksraum aus blickt man sogar direkt auf den Financial District - eine Wucht!

Den Tipp, ein Hotel in Jersey City zu nehmen anstelle von Downtown Manhattan, haben in einem Reisemagazin gelesen und aufgegriffen. Es ist tatsächlich so, dass man Downtown für die gleiche Hotelkategorie deutlich mehr bezahlen müsste und erst nicht so einen Ausblick bekäme. Die paar Minuten, die wir mit dem PATH unter dem Hudson hindurch bis zur Station World Trade Center brauchen, nehmen wir dafür sehr gerne in Kauf.

PATH-Station im WTC
IconPATH-Station im WTC

 

Kaum haben wir uns ein bisschen häuslich eingerichtet und nach dem langen Flug erfrischt, nehmen wir auch schon unsere Fotorucksäcke und machen uns auf zu einem Spaziergang. Wir wollen noch ein wenig die Gegend erkunden, damit wir morgen, wenn wir unser Jetlag hoffentlich überwunden haben, gleich loslegen können.

Zunächst umrunden wir unser Hotel, um uns über die Gegend hier einen Überblick zu verschaffen. Das ist schnell erledigt, da wir uns in einem Büroviertel befinden, das kaum Shops oder Restaurants zu bieten hat. Die Uferpromenade wird von anderen Gästen aber auch von Joggern gerne zum Flanieren oder für die körperliche Ertüchtigung genutzt.

Bei der PATH Station erstehen wir nach der freundlichen Beratung durch eine Stationsaufseherin eine Streifenkarte für die Linie, die uns ab nun täglich ans andere Ufer und wieder retour bringen wird. Wenige Minuten später tauchen wir bei der Station WTC wieder an die Oberfläche und sind zunächst einmal betroffen.

Nach obenGround Zero & Wallstreet

Financal District
IconFinancal District

 

Financal District WTC Baustelle
IconFinancal District WTC Baustelle

 

Natürlich haben wir 2001 das Attentat auf die Zwillingstürme und deren darauffolgenden Einsturz im Fernsehen verfolgt. Es ist aber ganz etwas anderes, wenn man dann direkt vor der riesigen Baustelle am Ground Zero steht und die Auswirkungen der Katastrophe mit eigenen Augen sieht. Wo einst die Twin Towers standen ist ein gähnender Krater, umringt von Baukränen. Sehr traurig!

Gleich über die Straße vom WTC, in der Liberty Street, befindet sich das TEN House der NYC Feuerwehr. Sie waren damals natürlich die ersten Feuerwehrleute vorort, haben viel geholfen und leider auch einige Kameraden verloren. Direkt vor der Einfahrt steht eines der speziell bemalten Löschfahrzeuge, das wir so aus der Nähe betrachten können.

Auf unserem Weg Richtung Wallstreet kommen wir an der Trinity Church vorbei. Mit dem sie umgebenden Grün des kleinen Friedhofs wirkt die Kirche im neugotischen Stil fast ein wenig verloren zwischen den hoch aufragenden Wänden aus Stahl, Glas und Beton.

1846 wurde das jetzige Gotteshaus errichtet, seine beiden Vorgänger wurden durch Feuer bzw. durch die Schneelast eines besonders harten Winters zerstört und man kann sich gar nicht vorstellen, dass es mit seinem 86 m hohen Turm damals das höchste Gebäude Manhattans war.

Fire Department New York (FDNY)

 

Wall Street, Börse
IconWall Street, Börse

 

Fire Department New York (FDNY)
IconFire Department New York (FDNY)

 

Durch die Gitterstäbe des Zauns schauen wir auf die Gräber, in denen auch heute noch einige Persönlichkeiten der NYC Gründungsgeschichte ruhen und machen das eine oder andere Foto. Dann wechseln wir die Straßenseite und gehen durch die Wallstreet weiter.

Wo einst eine Mauer gegen feindliche Indianerüberfälle stand, findet man heute namhafte Banken und die größte Börse der Welt, die New York Stock Exchange. Die Säulen des neoklassizistischen Gebäudes sind mit einer großen US Flagge bespannt und über den Köpfen der Passanten wehen ebenfalls Nationalfahnen.

Im krassen Gegensatz zu den Monumenten der Finanzwelt stehen gleich nebenan ein paar Backsteinhäuser mit den typischen Feuerleitern. Genau diese Gegensätze, die Spannung der Verschiedenheit, machen den besonderen Charme von NYC für uns aus.

Nach obenBattery Park

17 State Street Building
Icon17 State Street Building

 

Battery Park
IconBattery Park

 

Sonnenuntergang über New Jersey
IconSonnenuntergang über New Jersey

 

Immer der Nase nach, ohne ein festes Ziel zu haben, wandern wir weiter zum Battery Park. Ganz an der Südspitze von Manhattan waren einstmals die niederländischen Geschütze postiert, die den Hafen von Neu-Amsterdam schützen sollten.

Auch hier wird in zweifacher Weise an 9/11 gedacht: erstens, weil der Park durch den Aushub für die Zwillingstürme des WTC damals ein schönes Stück vergrößert wurde und zweitens, weil die Skulptur „The Sphere”, die bis 2001 zwischen den Türmen stand, nun im Park zum Gedenken an die Tragödie aufgestellt ist. Man hat den Globus unter den Trümmern der Türme geborgen und ihm temporär hier ein neues Zuhause gegeben.

Die Dämmerung bricht an und wir sehen die Sonne mit einem schwachen rosa Schein untergehen. Wir nehmen auf einer der modernen Holzbänke Platz und schauen hinüber zu Liberty und Ellis Island. Richtig romantisch ist es, wie die antik gestalteten Laternen angehen und die mit duftender Blauraute bepflanzten Beete in ein warmes Licht tauchen.

Die traute Stimmung wird jäh durch Gelsen unterbrochen, die sich blutrünstig an unseren im Sitzen unbedeckten Knöcheln gütlich tun. Wie das juckt! Wir springen auf und suchen Schutz in der Betonwüste, weit weg von jeglichem Gewächs, das Insekten beherbergen könnte.

WTC Memorial (The Sphere)
IconWTC Memorial (The Sphere)

 

Financial District

 

PATH-Station Exchange Place
IconPATH-Station Exchange Place

 

Langsam melden sich unsere Mägen und wollen gefüllt werden. Wir hatten eigentlich gehofft, ein Deli, welches wir bei unserem ersten gemeinsamen Aufenthalt in Manhattan vor 10 Jahren besucht haben, wiederzufinden, müssen jedoch einsehen, dass inzwischen doch schon sehr viel Zeit ins Land gezogen ist und wir lieber das nächste offene Deli oder Restaurant nehmen sollten, das uns anspricht.

Gesagt getan und schon landen wir in einem italienisch angehauchten Deli, wo wir am Buffet gustieren und uns anschließend mit den Köstlichkeiten im menschenleeren Lokal zum Essen niederlassen. Das Futter schmeckt gut und macht satt, ohne jedoch ein besonders erwähnenswertes Highlight darzustellen.

Als wir zurück zur WTC Station gehen, ist das Einfahrtstor der Feuerwehr weit offen und nun können wir neben den Löschfahrzeugen auch die Schutzanzüge sehen, die in Reih und Glied aufgehängt sind, sowie Spinde, welche mit allerhand Sticker verziert wurden.

Skyline Manhattan
IconSkyline Manhattan

 

Skyline Manhattan

 

Mit dem PATH geht es wieder unter dem Hudson durch nach Jersey City. Zwar sind wir schon ein wenig müde, doch ist der Abend so mild und der Blick auf das nun erleuchtete Manhattan, über dem der Mond aufgegangen ist, muss einfach noch genossen und auch fotografiert werden. Die Uferpromenade bei unserem Hotel bietet sich wunderbar dafür an.

Vor uns schlägt das Wasser sanft ans Ufer und gegenüber leuchten zwei Strahlen in den Himmel, wo einst die beiden Türme standen. Großartig! Mit diesem Bild vor Augen gehen wir nun endlich auf unser Zimmer und fallen in das große, weiche Bett. Gute Nacht New York, auch wenn Du niemals schläfst, wir müssen jetzt … chrrrr.

zu den FAQs und den Kommentaren
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