Strand vor dem Hotel Victorian |
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Guten Morgen! Der Hunger treibt uns aus den Betten. Unsere Hoffnung, dass das Zimmer und die Anlage bei Tageslicht mehr einem 4-Sterne Hotel ähnlich sehen, wird leider nicht erfüllt. Sehr schade aber kann man nichts machen. Jetzt gehen wir einmal frühstücken.
Man reicht uns 2 Speisekarten und nimmt unsere Bestellung entgegen. Stand in der Hotelbeschreibung in Wien nicht Frühstücksbuffet? Wo sind wir hier? Der Name des Hotel stimmt aber! Etwas verärgert und leicht frustriert wollen wir als nächstes den Strand und das Meer genießen. Wenn das auch nicht so wie im Prospekt beschrieben ist, dann beschweren wir uns aber - nur wo? Beim Salzamt? (zur Ehrenrettung des Hotels: Wie wir später erfahren haben, wird, wenn zu wenig Gäste anwesend sind, kein Buffet errichtet. Man kann aber jederzeit nachbestellen. Hätte man uns das nicht gleich am ersten Tag erzählen können?)
Mittagessen am Strand |
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Den Vormittag verbringen wir pendelnd zwischen Strand und Meer. Nachdem uns bereits nach wenigen Minuten am Strand - wir liegen immer nur unter dem Sonnenschirm! - unerträglich heiß ist, liegen wir die meiste Zeit im seichten Wasser. Hier am Chaweng-Strand wird das klare türkisblaue Meer nur sehr langsam tiefer. Das Wasser erinnert uns an eine unendlich große, lauwarme Badewanne.
Zur Mittagszeit wandern Einheimische ihre Speisen laut preisend mit transportablen "Küchen" den Strand entlang. Nette Idee - das probieren wir aus. Wir wählen Frühlingsrolle und gegrilltes Hühnchen. Gekocht wird alles frisch vor unseren Augen und schmeckt sehr gut. Den Nachmittag verbringen wir wieder pendelnd zwischen dem Meer und unserem Sonnenschirm. Während eines Aufenthaltes im Wasser hat Karin den Eindruck, als ob sie ein kleiner Fisch in den Po gebissen hätte. So ein Frevel! (Wie sich leider einige Tage später herausstellt, war das kein Fisch sondern kleine Nesselquallen )
Strandverkäufer |
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Trotz fleißigen Schmierens von Sonnenschutzmittel (30er Faktor!) und dauerndem Liegen unter dem Sonnenschirm, stellen wir bei unserer Rückkehr ins Zimmer einen leichten Sonnenbrand fest. Auuu - die Sonne ist für uns blasse Mitteleuropäer wahnsinnig intensiv. Da wir das Abendessen lieber in der Stadt genießen wollen und die nächsten 14 Tage sicher nicht nur am Strand liegen werden, wollen wir uns ein Leihauto besorgen. Autovermietungen gibt es hier zu Genüge. Wir wählen einen Allrad-Jeep und bezahlen für 12 Tage (7000 Baht).
Nach dem Abendessen (Nudeln mit Schrimps bzw. Huhn - mundet beides hervorragend) und einem heftigen aber kurzen Regenguss, erkunden wir erstmals die Insel ein wenig. Für Alexander ist es das erste Mal, dass er auf der "falschen" Straßenseite fährt (hier herrscht Linksverkehr!). Aber nach ein wenig Eingewöhnung ist auch dies keine Hexerei. Nur in Chaweng-Stadt ist es etwas komplizierter. Die ganze Stadt ist vollkommen finster (kein Licht!) und die lange Baustelle erschwert das Weiterkommen. Aber auch dies ist mit asiatischer Gelassenheit zu meistern und so landen wir nach einigen Irrfahrten müde im Bett. Gute Nacht.
Ab und zu regnet es heftig! |
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Den heutige Tag wollen wir erholsam verbringen - wir haben ja noch fast 2 Wochen Urlaub. Das Frühstück zeigt sich von seiner vielfältigen Seite - es gibt Buffet! Dann folgt der gleiche Pendelverkehr wie gestern: Strand - Meer und wieder zurück. Mittags essen wir wieder Frühlingsrolle, gegrilltes Hühnchen, gegrillte Maiskolben und Papayasalat von der laufenden Köchin.
Am Abend regnet es wieder ein wenig. Da wir heute keine Lust zum Autofahren haben, lösen wir unseren Hotelgutschein für ein Abendessen ein. Schmeckt alles sehr gut aber auch nicht anderes als in den Garküchen in der Stadt.
Nachbarbucht des Choeng Mon Strand |
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Der heutige Tag ist sehr heiß und fürchterlich schwül. Nachdem wir ein wenig verschlafen haben (09:30) - danach Buffett-Frühstück (!) - bemerken wir leider, dass schon alle Liegen und Sonnenschirme am Strand besetzt sind. Wir machen uns daher mit unserem Jeep auf die Suche nach einem wenig besuchten Strand auf Samui. Etwa 1,5 Stunden Schlenderfahrt später sehen wir einen passenden Strandabschnitt - den Choeng Mon Strand. Aus der Ferne sind keine Menschen zu sehen. Fein, dann nichts wie hin, aber nur wie? Trotz aller Bemühungen erreichen wir nicht den Strand. Immer ist uns irgendein eingezäuntes Grundstück im weg.
Nach vielen Fehlschlägen schaffen wir es aber zur Nachbarbucht, welche fast genauso verlockend aussieht. Keine anderen Menschen weit und breit. Nur wir zwei! 2 Wasserflaschen und unsere Handtüchern sind unser ganzes Gepäck. Wenige Minuten nach unserer Ankunft wird uns auch klar, warum der Strandabschnitt so menschenleer ist. Hier krabbeln alle möglichen - uns unbekannten - kleinen Tiere aus dem Sand und wollen über uns und unsere Handtücher laufen. Igitt! Danke nein. Das ist nicht der richtige Platz für ein kuscheliges, zweisames Erholen. Kurz noch ins Wasser und dann wieder ab ins Auto und weitersuchen.
Abkühlung im Wasserfall |
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Nun gut wir finden keinen passenden Strandplatz. Also umrunden wir halt die Insel. Wir landen in Na Thon, der administrativen Hauptstadt von Samui. Sie ist die einzige große Stadt an der Westküste. Nebst einem Markt, Banken und einem Postamt gibt es viele Geschäfte und Souvenirshops. Diese inspirieren uns und so geben wir uns einem kleinen Kaufrausch hin. Ein Pareo, eine Short, 2 T-Shirts, ein Tank-Top, 2 UV-Filter und 2 bauchfreie, saugfähige Leiberln sind unsere Ausbeute.
Weiter geht unsere Umrundung der Insel bis zum 40 m hohen Wasserfall Na Muang. Dieser liegt etwas verborgen und zählt - laut Auskunft unserer Rezeptionistin - zu einer 'der' Attraktionen von Samui. Mit dem Auto ist der Wasserfall nicht zu erreichen. Am Parkplatz ist vorerst einmal Schluss.
Der Fußweg zum Wasserfall führt uns entlang eines schmalen Pfades durch dichten Dschungel hindurch. Immer wieder schrecken wir von den lauten Tiergeräuschen auf. Irgendwie klingen die Geräusche wie das Aufheulen von Kreissägen. Welche Tiere machen hier so ein furchtbares Geräusch? Zu sehen sind diese Tiere (leider ?) nie. Weiters erwähnenswert sind die in unregelmäßigen Abständen angebrachten Schilder "noch 5 Minuten". Anfangs machen diese Schilder uns Mut - gleich sind wir da - , aber nach dem 3. gleichen Schild erzeugen sie bei uns nur mehr ein müdes Lächeln - "Ah, schon wieder ein 5 Minuten Schild".
Blick vom View-Point Restaurant |
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Nach ca. 1 Stunde erreichen wir endlich den Wasserfall. Dieser ergießt sich über viele Kalksteinplatten und endet nach 40m tosend in einem kleinen Pool. Die Erfrischung im kalten Süßwasser ist herrlich. So gekühlt ist der Rückweg fast ein Kinderspiel.
Unsere Mägen knurren und wird sind nun auf der Suche nach einem einheimischen Restaurant mit möglichst netter Aussicht. Plötzlich sieht Karin auf der rechten Straßenseite ein Schild mit der Aufschrift "Restaurant View-Point". Klingt gut! Na dann nichts wie hinauf. Am Anfang ist der Weg noch gut befahrbar. Etwas kurvig - links um die Palme herum und gleich wieder rechts um die nächste Palme herum. Mit der Zeit wird der "Weg" immer abenteuerlicher. Asphalt gibt es schon lange keinen mehr, nur mehr vom Regen ausgewaschene Rinnen. Unser Allrad-Jeep ächzt und stöhnt vor sich hin.
Gewitter über dem Meer |
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Das allerletzte Stück ist nur mehr mit viel Schwung und einigem Glück zu bewältigen. Oben angekommen sind wir auch die einzigen Gäste und erhalten bewundernde Worte des deutschsprachigen Restaurant-Besitzers ob Alexanders Fahrkünsten. Das Restaurant wurde vor kurzem erst restauriert und glänzt nun in schlichter Eleganz. Bemerkenswert ist die traumhafte Aussicht. Einzigartig!
Die Speisekarte ist kurz - was halt in der Küche vorhanden ist. So lassen wir uns überraschen, was es geben wird. Wir werden von den Künsten der thailändischen Köchin nicht enttäuscht. Alles schmeckt hervorragend und ist ganz frisch, extra für uns zubereitet. Während des Essens können wir auch das Schauspiel eines heftigen Gewitters über dem Meer erleben. Den heutigen Abend schließen wir mit einem kleinen Bummel in Lamai ab.
Chaweng Stadt |
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Heute ist wieder ein geruhsamer Tag angesagt. Am Strand ist heute leider mehr los. Es sind viele neue Gäste angekommen und daher gibt es recht wenig Platz. Unser Weg vom Strand zum Meer wird teilweise zum Spießrutenlauf. Links einem Kind ausweichend, rechts nicht das Quietschentchen zerquetschend, geradeaus nicht über den zeitunglesenden Opa fallend und hinter uns nicht auf Muttis frisch lackierte Fingernägel tretend, bahnen wir uns den Weg zum Meer.
Am Vormittag treffen wir zum ersten Mal unseren Reiseleiter. Dieser erklärt uns - nach einigem Nachfragen - auch, dass unsere Hotel sicher nur ein 3 Sterne-Hotel ist. Wozu haben wir dann in Wien auf ein 4-Sterne aufgezahlt? (Anmerkung: In Wien haben wir uns den Reisekatalog noch einmal angesehen und bemerkt, dass dieses Hotel als 4-Palmen Hotel bezeichnet wird. Wieder etwas dazu gelernt: 1 Palme macht noch keinen Stern!)
Hier wollen wir aber nicht die restliche Urlaubszeit verbringen. Unser Reiseleiter erklärt uns wortreich, dass der Wechsel in ein echtes 4 Sterne-Hotel überhaupt kein Problem ist und der Aufpreis nicht mehr als 600 Baht (€ 16) pro Person und Nacht betragen sollte. OK, das passt. Er bekommt von uns den Auftrag alles Notwendige so rasch wie möglich zu organisieren. Warten wir es ab, ob das wirklich so einfach gehen wird.
Für das heutige Abendessen wählen wir eines der unzähligen Restaurants am Strand. Wir erleben einen wunderschöner Sonnenuntergang am Meer und auch das Essen schmeckt uns gut. Nur bei der Rechnung fühlen wir uns nach Wien versetzt. Ganz schön teuer! Das nächstes Mal essen wir lieber wieder Thai-Food.
Großvater Felsen |
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Heute haben wir aus der Erfahrung von gestern gelernt und schon vor dem Frühstück unsere Liegen am Strand - so wie viele andere leider auch - reserviert. Eigentlich hassen wir diese Unsitte, aber ohne Sonnenschirm halten wir es in der Hitze kaum aus. Schön wäre es, wenn das Hotel für alle Gäste Liegen und Sonnenschirme zu Verfügung stellen würde. Mittags verköstigen wir uns wieder preiswert bei der laufenden Köchin - gegrillter Mais und Frühlingsrolle.
Das Personal ist heute sehr aufdringlich. Immer wieder kommt ein anderer Hotelangestellter und fragt uns ob wir nicht für das Abendessen reservieren wollen. Danke nein - wir stellen bald ein Schild neben uns auf! Auch an Massage haben wir trotz kleiner Kostproben in Form von unaufgefordertem und für Thais sehr unüblichem Betatschen kein Interesse.
Nachmittags haben wir genug vom Sonnenliegen und satteln wieder unseren Jeep. Ziel des Ausfluges sind Hin Ta und Hin Yai (Wonderful Rock) am Lamai Beach. Dabei handelt es sich um eine Felsformation, welche an ein weibliches und ein männliches Geschlechtsteil erinnert. Diese von der Natur geformte Felsformation heißt übersetzt Großvater- und Großmutter-Felsen, aber sehr berauschend empfinden wir es hier nicht. Vielleicht sind es auch die vielen anderen Touristen und die Souvenierstände, welche uns dazu bewegen, den Ort schon nach kurzer Zeit wieder zu verlassen.
Hotel Central Samui |
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Auf der Rückfahrt entdecken wir das Hotel Central Samui. Sieht von außen nett aus, nur wie sehen denn die Zimmer aus? Mit dem Vorwand "vielleicht nächstes Jahr hier Urlaub machen zu wollen" wenden wir uns an die Rezeption. Natürlich zeigt man uns bereitwillig ein Zimmer. Sehr sauber und stilvoll eingerichtet. Auch die Anlage macht einen sehr gepflegten Eindruck. Der Preis schreckt uns dann doch ein wenig. Vielleicht doch bisschen zu teuer?
Kurz bevor wir bei unserem Hotel ankommen, fahren wir wieder durch Chaweng-Stadt. Wieder staut es sich fürchterlich vor der Baustelle. Mittlerweile gibt es nur noch eine Fahrbahn. Vor dem Abendessen ist aber noch ein wenig Shopping angesagt. Heute erstehen wir 2 Hängerchen, 1 Bikini, 1 Tank-Top und 1 Hose. Das anschließende Abendessen (Thai-Food) schmeckt wieder sehr, nur die vielen Gelsen stören etwas die romantische Atmosphäre.
Restaurants am Chaweng Strand |
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Nach dem Frühstück legen wir uns wieder an den Strand. Gegen 10:00 Uhr treffen wir unseren Reiseleiter, welcher uns stolz verkündet, dass alles ok ist für unsere Übersiedlung ins Central Samui. Na dann brechen wir unsere Zelte hier sofort ab und reisen in unsere neues Domizil. Die Rezeptionistin ist etwas verwundert, wegen unserer frühzeitigen Abreise. Naja, ein paar schwafelnde Erklärungen von uns helfen ihr über den Trennungsschmerz hinweg.
Im Central Samui angekommen, erleben wir eine böse Überraschung. Sie wissen von unserer Übersiedlung leider gar nichts und müssen erst den Reiseleiter kontaktieren. Von wegen alles ok - nix ist ok! Also was bleibt uns anderes übrig als in der gekühlten Lobby zu warten und an den angebotenen Fruchtsäften zu nippen. Mehr als 2 Stunden vergehen und wir warten, warten, ...
Endlich konnte der Reiseleiter ausfindig gemacht werden und unsere Übersiedlung klären. Nächstes Problem: Das Central Samui hat nur mehr bis zum 26.9. ein Zimmer frei . Und wo werden wir die restlichen Tage wohnen? Sicher nicht im alten Hotel! Warten wir einmal ab. Vielleicht wird doch ein Zimmer frei.
Das Zimmer ist einfach wow! Die Klimaanlage kühlt fast unhörbar den großen Raum. Es gibt Ablagefächer in den Kästen. Ein kleiner Tisch lädt zum Schmökern in den diversen Zeitschriften ein und zwischen Badezimmer und Wohnzimmer gibt es sogar eine Glasscheibe. Einerseits lässt sich so auch während des Duschens das herrliche Panorama genießen, andererseits kann vom Wohnzimmer aus ein netter, anregender Anblick genossen werden . Auch sonst ist das Hotel in keinster Weise mit dem vorherigen zu vergleichen. Wir sind glücklich über unsere Entscheidung und genießen eine kleine Flasche Rotwein auf unserer Terrasse mit Meerblick.