Frühlingserwachen

Chaenomeles
Meine Zierquitten nenne ich liebevoll "Schneeweißchen und Rosenrot". Im Frühling werden sie ihren Spitznamen voll gerecht.

 

Kennst Du das Gefühl, wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen Dich hinaus ins Freie locken? Das Fehlen schwerer, wärmender Kleidung lässt Dich beinahe abheben vor Leichtigkeit. Das Licht vertreibt trübe Laune und zaubert ein Lächeln auf Dein Gesicht. Du blickst um Dich und siehst eine Welt, die in Farben explodiert. Da ist dieses unglaubliche Grün, das es nur im Frühling gibt! Dazwischen leuchtendes Rot, kräftiges Pink, stahlendes Blau, sonniges Gelb. Auch ganz zarte Farben machen sich leise bemerkbar - Lila, Rosa, Weiß und Hellblau. Der Winter ist vorbei, der Frühling erwacht, das Leben ist herrlich!

Genauso war es heuer rund um meinen Geburtstag. Das ist ein kleines Wunder, da ich Mitte März geboren und es eigentlich gewohnt bin, trotz jährlich wiederkehrender Hoffnung und Ungeduld, mich doch mit einer Indoor-Feier begnügen zu müssen. 2004 war es ganz anders! 2 Tage haben wir uns frei genommen für ein verlängertes Wochenende und ich hab es bei bis zu 26° draußen in meinem Zaubergärtchen verbracht.

Frühlingserwachen
Spiersträucher im frischen grünen Kleid, die Primeln setzen farbkräftige Akzente in Pink.

 

Von Alexander habe ich ein wunderbares Geburtstagsgeschenk bekommen: eine Gärtnereien- und Gartencenter-Tour, bei der er mir viele lang gehegte Wünsche erfüllt hat. Seine geduldige Begleitung (Hortomanen, also nach dem Gärtnern Süchtige, sind ja für die Angehörigen nicht immer leicht zu ertragen ), räumliche Beratung (mein altes Leiden, ohne Maßband kann ich alleine nicht einkaufen gehen) und tatkräftige Transportunterstützung war inkludiert.

So sind wir also zusammen los gezogen - ich mit leuchtenden Augen vorne und mein Schatz milde lächelnd hinten drein. Gut 4 Stunden hab' ich mich dem gärtnerischen Power-Shopping hemmungslos hingegeben. Die Ausbeute: Rankgitter, Windlichter, Kerzen, Frühlingsblumen, Erde, Dünger, Handschuhe, Teak-Sealer, Bürste, Bindebast, Rosenstab und ein Windspiel.

Wieder zu Hause, ist zuerst mal Frühjahrsputz im Zaubergärtchen angesagt. Die Fichtenzweige, die viele meiner Pflanzenkinder im Winter vor drückender Schneelast und zuviel Sonne geschützt haben, sind mittlerweile nur mehr Gerippe. Also klein schneiden und ab in die Biomülltonne. Fichtennadeln sind überall! In jedem Trog, jedem Topf, jeder Ritze und am Abend auch in jeder meiner Hautfalten . Die Noppenfolie schön abwischen, zusammen legen und griffbereit halten - der Winter könnte ja nochmal wieder kommen. Und so geht's weiter mit Wischen, Räumen, Kehren bis ich jeden Muskel und jeden Knochen einzeln gespürt hab'. Auch mein Körper muss erst wieder aus dem trägen Winterschlaf erwachen.

Geschenke für mein Reich
Die neuen grünen Peacock-Rankgitter und Windlichter sorgen für ansprechenden Sichtschutz und Romantik im Zaubergärtchen.

 

Alle meine voriges Jahr erst eingezogenen Kübelrosen haben gut überlebt und treiben wie verrückt. Am späten Nachmittag, als die Sonne schon ein wenig sinkt, befreie ich das "The Fairy"-Hochstämmchen vom Reisighut. Das Fräulein hat während der kalten Jahreszeit ein wenig an Haltung verloren und lehnt recht lässig an ihrer Bambusstütze. Na, das werden wir gleich ändern! Vorsichtig wird Bambus gegen den neuen Rosenstab getauscht - schön das alte Loch verwendend, damit die Wurzeln nicht beschädigt werden. Beim Anbinden stellt sich die Rose etwas störrisch an und wehrt sich mit einem langen, heftig blutenden Riss in meiner Fingerkuppe. Also bitte, das nutzt aber gar nichts!

In den insgesamt 4 freien Tagen werden noch die Frühlingsblumen gepflanzt- es sind pinkfarbene Primeln, zartrosa Bellis und Stiefmütterchen in hell- und dunkelblau, die sich zwischen den im Herbst gesetzten Krokus, Tulpen und Hyazinthen hübsch ausmachen, die Teak-Möbel gewaschen und geölt, Windspiel aufgehängt, Laternen aufgestellt und eines der Rankgitter von Alexander montiert. Auch so mancher Kaffee wird in den Arbeitspausen schon draußen in der Sonne genossen.

Der Frühling kann bleiben!

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