Hängeerdbeeren |
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Eine "naschhafte" Alternative zu Blumen für meine Ampeln |
„Bim-bam” tönen die Glocken der nahen Kirche und „Kling-klang” wetteifert das Windspiel auf unserer Terrasse mit ihnen. Es ist noch still an diesem Sonntagmorgen im Sommer. Die Kinder, die sonst den Spielplatz im Laubepark bevölkern und deren Lachen auch bis zu uns in luftige Höhe herauf dringt, liegen noch in ihren Betten.
Hinter dem Winterschneeball, der sich von Nachbars Terrasse zu uns herüberdrängt kommen die ersten Sonnenstrahlen hervor und kitzeln die Hängeerdbeeren unterm Dach. Sollen sie nur tun, damit wir recht bald süße Früchtchen naschen können. Die ersten Beeren sind schon zart errötet, aber für die Vollreife fehlen noch ein paar sonnige Tage.
Flugs mit den Fingern die Feuchtigkeit der Erde in den Ampeln geprüft - ja, die Bewässerung, die am Dach entlang befestigt ist, tut ihren Dienst. Ein Schlückchen Dünger gefällig? Na denn! Wer eine reiche Ernte will, soll damit nicht sparen.
Hufgeklapper ist in der Gasse unten zu hören und als ich mich übers Geländer beuge, sehe ich einen Fiaker, der zur seinem Arbeitsplatz in der Stadt unterwegs ist. Hier in Favoriten gibt es einige Fiaker-Einstellplätze und wenn sie morgens durch die Gassen fahren, fühle ich mich fast in die Zeit zurückversetzt, als es noch keine Autos gab.
Augusta Louise |
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Sie duftet fruchtig-süß und stark, während sich die Bienen mit lustigem Gesumm am Salbei gütlich tun. |
Noch sind die Temperaturen angenehm kühl und es ist trocken. Beides kann sich im Laufe des Tages ändern, wenn man den Meteorologen Glauben schenkt. Jetzt am frühen Morgen duften die Rosen besonders stark. „Augusta Louise” steckt ihre großen gefüllten Blüten durch das Geländer und leuchtet mich pfirsichfarben an.
Ihr Duft ist fruchtig-süß. Als ich meine Nase in die Rüschen ihrer Blüten tauche, höre ich ein Summen und Brummen neben mir. Die Bienen sind schon fleißig und schwärmen um den Salbei herum. Sie sammeln wohl Honig aus meinem Zaubergärtchen für ihr Frühstück.
Ach wie schön, meine „Schneekoppe”, die ich im Frühjahr wurzelnackt getopft habe, hat ihre erste Blüte geöffnet. Hmmm, auch sie riecht einfach himmlisch! „The Fairy” fängt auch an zu blühen, jeden Tag sind ein paar Knospen mehr geöffnet. Das ist ein hübscher Anblick von unserem Essplatzerl aus.
Frühstück |
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Auf der Terrasse schmeckt das Sonntagsfrühstück gleich noch einmal so gut. |
Apropos Essplatzerl: es wäre doch eine gute Idee, das Sonntagsfrühstück heute heraussen zu genießen. Das Aufdecken geht schnell, da ich durch das offene Küchenfenster alles gleich auf den Tisch hinaus stellen kann. Sehr praktisch - so muss ich nicht so oft hinaus und wieder hinein laufen. Brot, Butter, Marmelade, Schinken, Käse, Eier, Yoghurt, Tee - alles was das Herz begehrt.
Alexander hört mich mit dem Geschirr klappern und kommt auch heraus. Es ist wirklich schön im Grünen zu frühstücken, richtig paradiesisch. Wir essen und diskutieren über die Neuigkeiten in der Tageszeitung, genießen es, Zeit zu haben. Und als wir dann satt sind, legen wir einfach die Beine hoch und sitzen noch ein wenig in der Sonne. Zufrieden summe ich ein Lied von Reinhard May vor mich hin:
„... Wie gern hab ich es, neben Dir geborgen,
Noch nachzudenken über Dich und mich,
Wie gern mag ich die hellen Sommermorgen,
Wie lieb ich Dich.”
Maritta Bentzien |
Eine Bekannte hat sich Hängeerdbeerpflanzen gekauft und weiß nun nicht wie man sie im nächsten Frühjahr verschneidet, bzw. eventuell schon im Herbst. Für eien Rat wäre sie sehr dankbar. Mit Frdl. Grüßen Maritta Bentzien |
Karin Pöschel (Admin) |
Hallo Maritta! Bei (Hänge-)Erdbeeren nach der letzten Ernte (Oktober) die Ausläufer und Blätter abschneiden und nur das Herz stehen lassen. Düngen und an einem hellen, kühlen Ort überwintern. liebe Grüße, Karin |