Vittoriosa, Tempel von Tarxien, Marsaxlokk

Vittoriosa

Inquisitor's Palace

 

Heute ist unser letzter Tag mit „vollem Programm”, da es ja morgen wieder ab nach Hause geht. Wir nehmen uns Vittoriosa vor, eine der „Three Cities” und dort den Inquisitor's Palace. Der Verkehr scheint einigermassen normal und wir sind guter Dinge unterwegs Richtung Vittoriosa. In der näheren Umgebung angekommen, macht man es uns allerdings recht schwer.

Erstens haben 2 der 3 Städte, nämlich Vittoriosa und Cospicua, auch noch Malti Namen - sie heißen auch Birgu und Bormla und zweitens zeigen die Schilder wie üblich irgendwo hin, nur nicht zum Ziel. So schaffen wir es, Bormla immer wieder anzufahren und an Birgu immer wieder vorbei zu treffen. Schließlich landen wir im Fort St. Angelo und fragen dort nach dem Inquisitor's Palace.

Die Dame scheint sich auch nicht ganz sicher zu sein. Sie schickt uns runter ans Meer. Nur dem Umstand, dass wir zum Umdrehen bergauf fahren müssen (Einbahn) haben wir es zu verdanken, dass wir schließlich ein Schild finden, das uns den Weg zum Ziel weist.

Im Inquisitor's Palace werden wir von einem freundlichen Malteser empfangen, der die Begegnung mit uns nutzt um seine Deutschkenntnisse aufzufrischen. Der Palast selbst wurde zwischen 1574 und 1798 von insgesamt 62 Inquisitoren bewohnt, welche streng über den rechten Glauben auf Malta wachten. Wer zur damaligen Zeit nach Vittoriosa gerufen wurde, hatte meist große Angst, da er mit dem Schlimmsten rechnen mußte.

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Malta: Gozo & Comino

 

Inquisitor's Palace
IconInquisitor's Palace

 

Alle Räumlichkeiten sind hier im Palast frei zugänglich. Selbst dann, wenn sie sich im Zustand einer Baustelle wegen Renovierungsarbeiten befinden. Wir sehen unter anderem den kleinen Galgenhof (mit dem ehemaligen Gefängnislocus - hmmmm ....), den Gerichtssaal, den die Angeklagten nur halb kriechend durch eine winzige Tür betreten konnten, alle Wappen, der 62 Inquisitoren und die Küchen.

Karin stürzt sich gierig auf den Raum, der mit Bibliothek angeschrieben ist, um dann voller Enttäuschung nur ein Abendmahl aus Wachsfiguren zu finden und kein einziges Buch. Recht interessant, dass in jeder Zelle eine kleine Geschichte über die ehemaligen Insassen an der Wand hängt.

So erfahren wir, dass der Aufenthalt hier meist kurz war und schlimmsten Falls mit einer Verbannung von Malta geendet hat. Insgesamt zeigten sich die hier herrschenden Inquisitoren in dem mehr als 220 Jahren Amtszeit zwar vielleicht streng, aber doch sehr human - es gab nur 3 Todesurteile.

Wir besuchen in Birgu noch die Kirche San Lawrence, die auch sehr reich verziert ist, an St. John's Co-Cathedral in Valetta aber weitem nicht heran reicht.

Nach obenTempel von Tarxien

Tempel von Tarxien

 

Nächstes Ziel unseres heutigen Tages sind die Tempel von Tarxien. Auch hier wieder die obligate Rätselrally, die Jagd nach den Wegweisern. Es dürfte auch irgendein Heiliger sein Namensfest feiern, da die ganze Stadt mit unzähligen Flaggen und Fahnen geschmückt ist. In Tarxien angekommen finden wir gleich einen Parkplatz neben den Tempeln.

Sie liegen mitten im dicht bebauten Wohngebiet, was eine ganz eigentümliche Atmosphäre schafft. Die Ausgrabungsstätte ist liebevoll gepflegt und wohl der blumenreichste und bunteste Ort, den wir bis jetzt auf Malta vorgefunden haben.

Die Tempel von Tarxien sind die größten prähistorischen Anlagen von Malta und eine einzigartige Fundstätte. Etwas jüngeren Datums als z.B. Ggantija, wurden hier unter anderem kunstvoll ausgearbeitete Tierreliefs, fein und detailliert verzierte Stellen und die berühmte Magna Mater gefunden.

Dass auch die typischen früheren Punktverzierungen zu finden sind deutet darauf hin, dass sich die Bauzeit über einen längeren Zeitraum erstreckt hat. Heute sind die Originale in Valetta ausgestellt, jedoch hat man hier im Tempel erfreulicherweise Kopien auf den Originalfundstätten hinterlassen. So kann man immer noch den Eindruck bekommen, wie es ausgesehen haben mag.

Zwischen gelb blühenden, großen Kakteen und vielen Touristen, die den lautstarken Erklärungen ihrer jeweiligen Reiseleiter lauschen, winden wir uns von einer Tempelniere zur nächsten. Rätselhaft auch die vielen Steinkugeln, welche rund um eine Platte mir Vertiefung liegen. Eine rituelles Spiel, eine Verankerung? Wer weiß ...

Nach obenMarsaxlokk

Marsaxlokk

 

Wir verlassen Tarxien Richtung Marsaxlokk, dem bekannten Fischerort mit seinen bunten Luzzu und den kleinen Restaurants, wo frischer Fisch serviert wird. Gut, dass es bereits späte Mittagszeit ist, so melden unsere Mägen einen kleinen Gusto und wir beschließen, diesem nachzugeben.

Ein Platz unter einem großen Sonnenschirm in der ersten Reihe ist rasch gefunden. Schon kommt der freundliche Kellner, empfiehlt die fangfrischen Köstlichkeiten und spricht dann das Zauberwort für Karin aus: frischer Lobster. Ja bitte! Es gibt die Auswahl zwischen 6 und 8 oz Tierchen.

6 oz sind groß genug, obendrein sind es eh 2 Stück. Alexander entscheidet sich für King Prawns. Dazu gibt es Chips & Salad, sowie je ein Glas Rotwein. Letzterer ist OK, aber bei Weitem nicht so gut wie der, den wir bisher hier getrunken haben.

Marsaxlokk
IconMarsaxlokk

 

Nach einigen Minuten kommt das Essen. Karins Teller ist eine Wucht und erregt auch die Aufmerksamkeit diverser vorbeischlendernde Touristen, die mit einem „Look!” auf ihren Teller deuten. Hach wie köstlich!

Akribisch wird jedes Beinchen geknackt und jedes noch so kleine Fuzelchen des wunderbaren Fleisches herausgelöst und verspeist. Stunden später und fast mit Muskelkater ist Karin glücklich, satt und zufrieden. Alexander hat es auch gemundet obwohl er ja nicht sooo ein Fischfanatiker ist.

Zum Abschluss gibt es noch einen kleinen Verdauungsspaziergang entlang des Kais. Die vielen bunten Luzzu müssen natürlich unbedingt fotografiert werden. Auch ein kleiner Souveniermarkt ist hier, vornehmlich mit handgefertigten Stickerein von Klorollenhaltern (was für eine Idee! ) bis zu Tafelwäsche. Mit vollem Baucherl und bei diesen hohen Außentemperaturen beschließen wir den Tag auf unserem kühlen Hotelbalkon, den Ausblick auf das Meer ein letztes Mal genießend.

Nach obenDie Abreise

Samstag ist geprägt von Kofferpacken, Zimmerräumen und Abreise. Es hat uns hier sehr gut gefallen, ist aber wie immer schön wieder in unser geliebtes zu Hause zu kommen.

Überraschung: Wir bezahlen keinen Mehrpreis für unser Club-Zimmer. Warum? Keine Ahnung! Als wir die Rechnung bezahlen wollen, teilt uns die Rezeptionistin mit, dass alles erledigt ist und wir keine Rechnung offen haben. Na gut! Dann gehen wir eben wieder .

Nach obenWas uns sonst noch alles aufgefallen ist:

Nach obenFAQ - Fragen unserer Besucher:innen, welche uns im Laufe der Zeit erreichten

Der Grund warum ich mich bei Ihnen melde ist, dass ich gerne wissen würde, mit welchen Kosten (insbesondere bezüglich des Alkohols, der Zigaretten und des Essens) man auf Malta rechnen muss.
Huch dies ist aber schwierig zu beantworten. 2004 (damals waren wir auf Malta) war das Preisniveau ähnlich dem bei uns zu Hause in Wien - nur Schuhe waren deutlich billiger. Alkohol, Zigaretten? - Sorry, keine Ahnung mehr. Essen? - Wie oben schon gesagt: 2004 empfanden wir die Kosten ähnlich wie hier in Wien, aber wir haben leider keine Ahnung, was Du im Urlaub essen wirst. Daher haben wir auch auf diese Teil Deiner Frage keine „richtige” Antwort. Sorry!

 

Nach obenWeitere 102 Fotos von dieser Reise

findest Du in unserem Fotoalbum Malta . Hier gleich ein paar Beispiele:

zum Fotoalbum von Malta

 

zum Fotoalbum von Malta

 

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Viel Vergnügen beim Betrachten!

Nach obenBisher gibt es für diese Seite 5 Kommentare

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Harald (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 24. März 2008

Hallo zusammen,mit großem interesse habe ich euren Reisebericht gelesen. Wir wolle in der Kw 14 dort Ulaub machen. Werden mglw im Riu Seebank an der Mellieha Bay absteigen.
Kann man also sagen, Malta ist eine/od mehrere Reisen wert?? Kennt Ihr das Hotel??
Viele Grüße aus Langerwehe/Aachen
Harald

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Karin Pöschel (Admin)
schrieb am 26. März 2008

Servus Harald,
das Hotel Eurer Wahl kennen wir leider nicht. Zur Frage, wieviele Reisen Malta wert ist: Wir sind der Meinung, dass sich jedes Land im Laufe der Jahre verändert und so immer etwas Neues bietet, das man zuvor noch nicht gesehen oder erlebt hat. Karin war schon zweimal auf Malta, Alexander das 1. Mal. Auch ein weiterer Besuch ist vorstellbar.
Liebe Grüße aus derzeit Guatemala,
Karin

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Lars Kiesewalter (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 11. Mai 2010

Schöne Seite :-) War interessant :-o

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Annette Freudenthal (E-Mail-Adresse bekannt)
schrieb am 1. Juli 2016

Hallo Ihr beiden,
mit Pöschels Bericht im Reiseführer haben wir eine Woche lang die Insel Malta bereist. Passend zu den Sehenswürdigkeiten habe ich meinem Mann immer wieder Anekdoten von Euch vorgelesen, was uns oft schmunzeln ließ. Solche Berichte erleichtern die Reiseplanung ungemein. Wir waren damit super vorbereitet und blieben von »verkorksten Tagen« verschont. Dankeschön und liebe Grüße
Anne

 

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Alexander Pöschel (Admin)
schrieb am 2. Juli 2016

@Annette, Danke für Deine netten Worte!

 

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