Hradschin, Prager Burg, Fenstergeschäft |
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Heute ist Freitag, der Wecker läutet wir üblich um 05:30 und wir stehen auf. Der Grund ist diesmal aber nicht, dass wir zur Arbeit müssen. Nein, wir haben einen freien Tag und wollen so bald wie möglich zu einem Wochenendtrip aufbrechen. Prag ist diesmal die Destination unserer Wahl.
Zwar waren wir schon öfter in Prag - sowohl dienstlich als auch privat - doch die Stadt der 100 Türme ist immer eine Reise wert und diesmal ist auch eine Premiere: 30° plus und strahlender Sonnenschein sind prognostiziert und somit werden wir den Prager Sommer erleben können.
Schon am Vorabend haben wir unsere Reisetasche gepackt und so verlassen wir nach einer Tasse Tee, Duschen und Anziehen bald unsere Wohnung, um uns auswärts ein Frühstück zu genehmigen. Der McDonalds am Verteilerkreis ist dafür grad recht. Kaffee, Orangensaft, Rührei mit Schinken und Kornspitz werden auf der Terrasse in der Morgensonne verzehrt.
Malostranske Platz, Apotheke |
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Danach noch schnell den Tank füllen und eine Wäsche für uns Auto, damit es so glänzend ist wie unsere Laune. Und schon geht es ab auf die Südosttangente und die Stockerauer Autobahn. Solange wir in Österreich sind, ist der Verkehr ganz in Ordnung, doch in Tschechien gibt es mehr und mehr LKWs und weniger Überholmöglichkeiten.
Alexander wird ein wenig entnervt und auch so lustige Erlebnisse wie ein PKW, der sein neues Gartenhäuschen auf dem Anhänger durch die Lande zieht oder ein Dorf, das gänzlich unter Zwangsbeschallung (?) steht, können ihn nur kurzzeitig aufheitern. Der Gefangenenchor aus Nabucco ist ja auch wirklich nicht lustig und erinnert eher daran, dass man hinter LKWs auf unübersichtlicher Strecke auch nicht auskommt.
Karin hat das Glück, als Beifahrerin das schöne Wetter, die ländliche Idylle und den Wind in den Haaren entspannt genießen zu können. Sie bemüht sich aber, mit ihrer Freude ein nicht allzu großes Kontrastprogramm zu Alexanders Laune zu erzeugen.
Auf der Autobahn, welche die letzte Stunde nach Prag zu befahren ist, machen wir Mittagspause. Es gibt für uns beide Schopska Salat, den wir schon aus Sofia kennen und der auch in Tschechien mit grob geraspeltem Balkankäse bestreut ist, was ihn besonders würzig macht. Für Karin war's das, während Alexander noch ein Stückchen gebratene Hühnerbrust mit Schinken, Käse, Dosenpfirsichhälfte und viel Saft bekommt.
Smetanovo Nabrezi (Durchgang) |
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Da wir diese für uns doch ein wenig außergewöhnliche Kombination später noch in anderen Lokalen lesen fragen wir uns, ob es sich wohl um eine böhmische Spezialität handeln mag. Der Dosenpfirsich dazu ist für unseren Geschmack jedenfalls doch recht speziell.
Zu den Speisen gibt's noch 4 Miniflascherln Sprite gegen den Durst, der uns ob der sommerlichen Hitze plagt. Gestärkt geht es auf der Autobahn weiter und wir legen das letzte Stück des Weges ohne Vorkommnisse zurück. Sind doch etwas mehr als 4 Stunde Reisezeit nach Prag geworden. In der Stadt selbst sind wir wieder mal dankbar, dass unser Navi ganz genau weiß, wie wir denn in die Nerudova 211/14 fahren sollen, denn so sind Fahrer und Beifahrerin doch gleich viel entspannter als beim Pfadfinden.
Residence Santini - Suite Anna |
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Residence Santini - Suite Anna |
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Residence Santini - Suite Anna |
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Als wir in dem belebten Gässchen der Kleinseite ankommen, bleibt Alexander erstmal gegenüber unserem Hotel, der Santini Residence, im reservierten Parkbereich der Rumänischen Botschaft stehen. Karin hüpft inzwischen schnell hinaus und klärt an der Rezeption, wo wir legal parken können.
Die freundliche Rezeptionistin kommt auch gleich mit hinaus und erklärt die drei Möglichkeiten, aus denen wir auswählen können. Entweder in einer Garage ca. 5 Minuten entfernt um CZK 700.-, auf der Straße hier aber in der blauen Zone um CZK 450.- oder auf einem Abstellplatz etwas oberhalb ebenfalls um CZK 450.-. Wir entscheiden uns für die blaue Zone gleich gegenüber dem Hotel.
Alexander bekommt ein Kärtchen, das er hinter die Windschutzscheibe legen soll und die besten Wünsche für einen nahen Parkplatz. Karin schnappt inzwischen die Tasche und checkt schon mal ein.
Die Passnummer ist noch nicht einmal fertig eingetragen, ist Alexander auch schon wieder da. Parkplatz war wirklich gleich gegenüber einer und nun können wir in Ruhe unseren Welcome Drink genießen.
Unser Zimmer, die Suite Nr. 9 „Anna”, liegt direkt unterm Dach. Als wir die Türe öffnen bemerken wir, dass hier schon vorgekühlt wurde und fühlen uns in den gemütlich in warmen Gelbtönen eingerichteten Räumlichkeiten gleich noch ein bisschen wohler.
Wir haben einen Wohn-/Essbereich, einen kleinen Schreibtisch, ein Schlafzimmer und ein zwar modernes, aber recht kleines Badezimmer. Wirklich gut gefallen uns die Dachbalken aus unlackiertem Holz, die einen gleich daran erinnern, dass man dem Himmel ganz nah wohnt.
Bevor wir in die Stadt losziehen füllen wir noch unsere Frühstückskärtchen für morgen aus und geben sie anschließend an der Rezeption ab. Wir sind gespannt, wie es uns gefallen wird, in unserer Suite ganz intim und zweisam zu schmausen. Sicher nett!
Waldstein, Garten & Sala Terrena |
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Das erste, was wir uns heute ansehen wollen, ist das Palais Waldstein und seine Gärten. Bei all unseren bisherigen Pragbesuchen hat entweder das Wetter mit frostigen Temperaturen nicht zum Parkbesuch eingeladen, oder es war gar geschlossen.
Doch jetzt ist es sommerlich warm und die Sonne lacht, also steht einem Kennenlernen nichts mehr im Wege.
Das Waldsteinpalais ist Prags größtes Palais im Stil des französischen Barocks. Erbauen ließ es Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein oder auch Wallenstein in nur 7 Jahren von 1623-30. Wallenstein war Herzog von Friedland, Sagan und Mecklenburg und ein schwerreicher Mann. Seinen Reichtum hatte er einerseits durch kluge Heiratspolitik, andererseits durch seine Verdienste im 30-jährigen Krieg, für welche er kaiserliche Zuwendungen bekam, mehren können.
Das Waldsteinpalais sollte nach außen schlicht wirken und erst im Inneren seine wahre Pracht entfalten. Für Gebäude und Garten wurden schon mal 30 Häuser und Gärten dem Erdboden gleich gemacht.
Als wir den Park betreten sind wir erst mal etwas enttäuscht. Da ist nichts Romantisches, Weitläufiges oder an einen Schlosspark Erinnerndes auf den ersten Blick zu sehen, sondern ein klein wirkender, formaler Garten. Dafür ist der Eintritt frei, also wagen wir uns interessiert weiter vor.
Wir gehen um die Ecke und stehen vor der berühmten Sala terrena, die von Andrea Spezza und Giovanni Pieroni mit toskanischen und römischen Elementen dekoriert wurde. Maritime Stuckaturen und Fresken mit ebensolchen Motiven prägen den Stil dieser offenen Halle.
Geht man ein paar Schritte in den Park hinein und dreht sich dann um, hat man einen grandiosen Blick auf einen Springbrunnen mit Bronze, die Sala terrena und die Prager Burg im Hintergrund. Sehr beeindruckend und sicher noch mehr, wenn man zu einem Konzertbesuch hier ist.
Im Palast selbst, welcher heute dem Senat als Sitz dient, soll es prachtvolle Innenausstattungen geben, welche jedoch nur teilweise zugänglich sind.
Waldstein Garten, Grotte |
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Besonders interessant sei Wallensteins Arbeitszimmer mit einem angeschlossenen Bad, das als Grotte gestaltet und nach Beendigung des Tageswerkes vom arbeitsamen Herzog gerne frequentiert wurde.
Eine Grotte gibt es auch im Garten. Sie sieht ein wenig wie eine künstliche Tropfsteinhöhle aus und beherbergt eine Vogelvoliere die auf den ersten Blick leer scheint. Hebt man allerdings den Kopf sieht man viele Uhus, die schläfrig in der Sonne blinzeln. Diese weisen gefiederten Freunde passen sehr gut zum verwunschenen Garten.
Wir spazieren noch ein wenig durch den doch recht weitläufigen Park, der in mehrere Räume aufgeteilt ist. Da gibt es ein Labyrinth aus formgeschnittenen Hecken und einen großen Teich, in dem wirklich riesenhafte Goldfische sich mit Enten um die Brotkrümel streiten.
Über die Letenska Straße verlassen wir die Anlage und wollen zunächst mal einen Bankomat finden, um an tschechische Kronen zu kommen. Doch zuvor werden wir noch auf angenehme Weise aufgehalten. Es ist heiß, wir haben Durst und das Gloria Jean's Cafe sieht sehr einladend aus. Auf einen Very Vanilla und einen Cocoa Loco Chiller to go kehren wir kurz ein. Die Getränke sind auch wirklich herrlich kühl und halten, was die Namen versprechen.
Den Weg zum nächsten Bankomaten erklärt man uns auch gleich, und so gehen wir eine Straße parallel zur Moldau Richtung Karlsbrücke. Unsere Chiller sorgen dafür, dass wir nicht sofort wieder in Schweiß ausbrechen.
Waldstein Garten, Allee der Bronzestatuen |
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Direkt an der Moldau, knapp vor dem neuen Kafka Museum, schwebt ein großer Heißluftballon an einem Seil über der Stadt und dem Fluss. Zuerst sind wir recht interessiert, da wir auf eine Gelegenheit für gute Luftaufnahmen hoffen. Als wir näherkommen sehen wir jedoch, dass es da keine Gondel gibt, sondern maximal 2 Passagiere wie in einem Sack unter dem Ballon hängen.
Das stellen wir uns nicht nur wenig gemütlich sondern auch ungeeignet für großen Fotorucksack oder gar Obejktivwechsel vor. Der Ballon bleibt also ohne uns am Boden festgezurrt.
An der Karlsbrücke fragen wir einen der Moldau-Gondoliere nach dem Geldausgabeautomaten und werden danach tatsächlich fündig. Frisch bestückt mit Moneten wagen wir uns nun auch über die Brücke Richtung Altstadt.
Karlsbrücke |
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Karlsbrücke, Musiker |
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Auf der Karlsbrücke selbst sind wie immer viele Standler, die von Ohrringen über Postkarten bis zu Ölgemälden allerhand Souvenirs verkaufen.
Natürlich gibt es auch Musiker, Marionettenspieler oder Portraitmaler, die ebenfalls auf ein paar Münzen von den vielen Besuchern hoffen, welche den Fluss überqueren.
Während wir den schönen Blick auf die Prager Burg bewundern, sitzt ein Bub völlig unbeeindruckt von Hitze und Besucherströmen im Kies vor der St. Franziskus-Kirche und versinkt völlig in sein Werk, das er mit Kuli auf einen kleinen Block zeichnet. So sieht echte Hingabe ans eigene Schaffen aus!
Karlova, Hotel U Zlate Studny |
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Karlova |
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Wir folgen der Karlova in Richtung Altstädter Ring, vorbei am Hotel U Zlate Studny (Zum Goldenen Brunnen), an barocken Palais und schönen Jugendstilfassaden, bis wir schließlich vor dem Klementinum stehen.
Der barocke Gebäudekomplex war einst ein Jesuiten-Kolleg und beherbergt heute unter anderem die tschechische Nationalbibliothek. Zu den Sehenswürdigkeiten des Klementinums zählen die Spiegelkapelle, der barocke Bibliothekssaal und der astronomische Turm.
Gerade die letzten beiden sind derzeit wegen Renovierung geschlossen und leider nicht zu besichtigen.
Wir machen also eine geistige Notiz für unsere nächsten Pragbesuch - die Hauptstadt unseres Nachbarlandes ist ja nicht weit und wir waren sicherlich nicht zum letzten Mal hier - und schlendern weiter in Richtung Altstädter Ring.
Altstädter Ring |
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Vor dem Hotel U Prince (Zum Prinzen) ist ein großer Schanigarten mit bequemen Fauteuils im Schatten von Sonnenschirmen. Hier haben wir im kalten Frühjahr schon unter Heizschwammerln heiße Schokolade getrunken und auch vom Altstädter Rathausturm darauf hinunter geschaut. Daher wissen wir auch, dass das Hotel eine nette Dachterrasse hat. Das wäre doch was? Und schon fahren wir mit dem Lift unters Dach.
Oben ausgestiegen klettern wir noch über Hühnerleitern ähnliche Treppen auf die Terrasse und lassen uns im Schatten einer großen Markise nieder. Ah, schön hier heroben! Der Kellner kommt und wir bestellen 2 Mojitos. Als er fragt ob klein oder XXL zögern wir nicht lange - bei der Hitze darf's gern extra viel Flüssigkeit sein.
Während wir auf unsere Cocktails warten genießen wir die tolle Aussicht von hier oben. Altstädter Rathaus, Tynkirche, die Dächer und Büsten geschmückte Simse der umliegenden Häuser, alles kann man hier aus nächster Nähe betrachten und auch fotografieren.
Als dann unsere beiden Mojitos kommen, sind wir erst mal sprachlos - wow, sind die riesig! Und sie schmecken richtig gut. Gleich sind wir an die Dachterrasse des Ambos mundos in Havanna erinnert. Wir süffeln genüsslich, zahlen und verlassen die luftige Höhe wieder.
Unten am Altstädter Ring angelangt haben wir ein bisschen Hunger. Hier war doch irgendwo gleich eine Nordsee? Ein Weckerl mit Lachs oder ein paar Schrimps wären jetzt genau richtig!
Das Geschäft finden wir zwar, aber aus der Nordsee ist mittlerweile ein Starbucks geworden. Auch gut, aber nicht das Richtige gegen unseren kleinen Hunger.
Den stillen wir mit einem gegrillten Hühnerspieß im Weckerl, den es beim gerade stattfindenden Public Viewing (am Sonntag ist das Finale der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010) bei einem Stand gibt. Wir teilen uns den Spieß und lassen den Großteil des Weckerls über. Es ist ein bisschen trocken, was wir mit Senf und Ketchup bekämpfen, schmeckt aber sonst ganz gut.
Noch ein Sprung zur Kirche der Jungfrau Maria vor dem Tyn, die heute ausnahmsweise einmal auch zu der Zeit offen ist, wo wir davor stehen. Die Tynkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und prägt mit ihren beiden Türmen Adam und Eva das Prager Stadtbild entschieden. Sie war einstmals Sitz der Hussitenbewegung und der Astronom Tycho Brahe hat seine letzte Ruhestätte in ihr gefunden.
Das Innere der Kirche, in dem auch Prags größte Orgel zu sehen ist, wurde vom Gothischen zu Barock umgestaltet. Man darf sich zwar umsehen, jedoch ist Fotografieren - auch außerhalb von Gottesdiensten, wofür wir ja Verständnis haben - gänzlich untersagt. Warum? Keine Ahnung.
Langsam wollen wir unseren ersten Rundgang beenden und wieder zu unserem Hotel auf der Kleinseite gehen. Dazu schlendern wir über einen Markt mit einer bunten Mischung aus Obst, Gemüse und Souvenirs, welcher an den Campo dei Fiori in Rom erinnert.
Ein Blick in den großen Innenhof eines klassiszischten Gebäudes, an dessen Ecke das Café Platyz (Goldfisch) zu einer Rast einlädt, verlockt uns fast zu einer Verlängerung unseres Spaziergangs. Doch es ist heiß, wir sind müde und Alexander setzt sich schließlich durch, als er Richtung Hotel drängt. Doch wo genau ist die jetzt? Wir haben die Orientierung ein wenig verloren.
Ein befragter Taxler weist uns den Weg und so kommen wir an der Akademie der Wissenschaften vorbei. Neugierig wie wir sind, stecken wir die Nasen in die Bibliothek hinein und dürfen leise, leise, den Saal fotografieren. Betreten ist allerdings den Mitgliedern vorbehalten.
Nationaltheater |
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Immerhin bekommen wir wunderschöne bronze Kandelaber, eine Glasdecke und Karyatiden, welche die marmorne Brüstung des ersten Stockes mit ihrem Kopf stützen, vor die Linsen. Ein wirklich schöner Saal, der dem Lernen der Wissenschaften einen würdigen Rahmen bietet.
Über die Legionsbrücke geht es wieder hinüber auf die Kleinseite. Der Blick auf Hradschin und Karlsbrücke ist im Licht der schon tiefer stehenden Sonne besonders schön. In der Moldau schwimmen alle Arten von Booten, von Tretbooten über Schlauchboote bis zu Ausflugsschiffen ist hier jegliches Wasserfahrzeug vertreten. Sommer in Prag, ein reizendes Bild!
Durch den Park der Insel Kampa flanieren wir flussabwärts. Jung und alt genießen hier den Freitagnachmittag im Schatten der Bäume. Das Leben scheint auf der Insel, die durch das Flüsschen Certovka, einem Seitenarm der Moldau, gebildet wurde, langsamer und in geruhsamerem Tempo zu verlaufen, als auf der von Touristen stark belebten Altstädter Seite.
Halbinsel Kampa |
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Kinderinsel (Detsky Ostrov) |
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Unter der Karlsbrücke sehen wir das Lokal und sogar den Feuerkorb wieder, wo wir vor einigen Jahren im Winter ein stimmungsvolles Foto in klirrender Kälte geschossen haben. Davon kann heute aber gar keine Rede sein.
In einem Bio-Supermarkt kaufen wir eine Dose Bier, eine Flasche Weißwein und ein paar Erdnüsse im Honigmantel ein. Könnte ja sein, dass wir später Gusto bekommen und da sind ein paar Knabberein und ein guter Schluck etwas Feines.
Wieder in unserer kühlen Hotelsuite wird erstmal ausgiebig geduscht. Ach wie angenehm, den Schweiß und Staub dieses doch recht geh-intensiven Nachmittags abzuwaschen. Als wir erfrischt und wieder zurecht gemacht sind, brechen wir nochmals für ein Abendessen auf.
Karin hat schon mehrmals von den neuen Lokalen der Kampa Park Gruppe an der Moldau gelesen und möchte gerne eines davon ausprobieren. Alexander stimmt bereitwillig zu und so landen wir alsbald im Hergetova Cihelna.
Wir ergattern auch ohne Reservierung einen Platz auf der Moldauterrasse mit tollem Ausblick auf die Karlsbrücke. Bei Campari Soda goustieren wir in der Speisekarte und wählen schließlich Tiger Prawns auf Paradeisern als geteilte Vorspeise, Chicken Tikka Masala mit Basmati Reis für Alexander und Thunfisch auf Wasabi Pürre für Karin. Dazu viel Wasser und je ein Gläschen Weißwein.
Neben der tollen Aussicht können wir auch das Essen wirklich empfehlen. Die Speisen sind nicht nur nett angerichtet sondern munden ganz vorzüglich. Wir lassen uns gerne noch zu einer Nachspeise verführen und teilen uns ein köstliches Orangensouffle.
Karlsbrücke, Turm, Nachtaufnahme |
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Sehr satt verlassen wir das nette Lokal, als es schon ein wenig dunkel wird. Natürlich nicht ohne eine Reservierung für morgen Abend zu machen. Es hat uns so geschmeckt, dass wir gerne noch einmal wiederkommen wollen.
Entlang der Moldau geht es nun zur Manes-Brücke. Der tiefblaue nächtliche Himmel bildet einen tollen Kontrast zu den gelb angestrahlten Gebäuden und Alexander, der sein Stativ mitgebracht hat, macht viele schöne Aufnahmen. Karin indess ist völlig erschöpft, wartet zwar geduldig bis die Fotos mit unterschiedlichen Blenden und Belichtungszeiten gemacht sind, schläft dabei aber fast schon im Stehen ein.
Dieser Abendspaziergang wird daher nur kurz. Schon über die Karlsbrücke geht es wieder zurück in unser Hotel, wo wir gegen 23:30 Uhr müde von einem langen und ereignisreichen Tag in unsere kühlen Betten fallen. Gute Nacht, schlaf gut und morgen geht es dann wieder frisch und munter weiter!