Über den Wolkenpass nach Da Nang

Obstbaum

 

Blick von der Anhöhe
IconBlick von der Anhöhe

 

Der iPod zwitschert und wir stellen ihn auf Dösen, da wir noch etwas schlafen möchten. Heute haben wir Zeit, weil wir uns erst später mit Thuc treffen. Zusammen haben wir für diesen Tag nicht viel vor außer der Reise mit dem Auto nach Da Nang.

Als wir dann doch aus den Federn kriechen, folgt die übliche Morgentoilette. Unser Frühstück nehmen wir wieder im Innenhof ein, da das Wetter wirklich wunderschön ist. Karin hat ja versprochen, wir bringen Sonnenschein im Rucksack mit (und der Wetterbericht hat es auch es vorhergesagt, aber sich darauf zu berufen wäre einfach zu banal).

Nach dem Frühstück haben wir noch Kleinigkeiten zu packen. Dann eine letzte Überprüfung, ob wir auch nichts vergessen haben und hinunter geht's zum Check-out.

Unsere Taschen rollen wir selbst, da im Hotel ohnehin alles eben ist und wo nicht, steht ein Aufzug zur Verfügung. Thuc wartet schon, als wir am Schalter auschecken.

Das geht ruck-zuck bei einer professionellen und sehr gut englisch sprechenden jungen Vietnamesin, die uns aber nicht gehen lässt, bevor das Housekeeping nochmals im Zimmer geprüft hat, ob wir eh nichts liegen lassen haben. Das sei schon mehrmals vorgekommen und man will es den Gästen und sich selbst ersparen, etwas dringend Benötigtes langwierig nachzusenden. Nettes Service!

Jung, unserer Fahrer, wartet schon draußen und nimmt unsere Taschen in Empfang, um sie im Kofferraum zu verstauen. Hinein ins Auto und los geht's Richtung Hoi An. Thuc erzählt über die Dinge, die im Vorbeifahren an der Straße zu sehen sind.

Nach obenAm Weg zum Wolkenpass

Kurzer Stopp - Blick auf einen See
IconKurzer Stopp - Blick auf einen See

 

Hier wird Reis getrocknet, da ist ein Dorf, in dem nur Schnaps hergestellt wird, daneben eines, welches nur sauer eingelegt Krebse produziert und verkauft, dann ein Öl-Dorf, etc.

Leider sind wir immer noch ein wenig müde und dösen daher immer wieder ein, was Thuc aber bei seinen Ausführungen nicht weiter stört - er plaudert unaufhörlich vor sich hin. Wir schaffen es gerade noch, im Halbschlaf hin und wieder „Oh!”, „Ahso?” und „Mhm” rauszubringen, während unsere Köpfe immer wieder gegen die Nackenstützen sinken.

Nach dem Öl-Dorf fahren wir auf eine Anhöhe, wo wir für Fotos einer Bucht, welche von diesem erhöhten Aussichtspunkt besonder gut zu sehen sein soll, stehen bleiben. Die Aussicht ist auch wirklich recht hübsch, aber leider gibt es viele Stromkabel, welche das Panorama linieren. Wir machen ein paar Fotos mit möglichst wenig Kabeln, vertreten uns die Beine für ein paar Minuten und schon geht es wieder weiter.

Pause am Strand

 

Pause am Strand
IconPause am Strand

 

Nach gar nicht allzu langer Fahrt gibt es den nächsten Stopp. Wir halten in einem „Beach Ressort” auf 2 Tee, Toilettenbesuch und einen kleinen Spaziergang an den Strand.

Hier ist man eher auf vietnamesische Gäste eingestellt und wir sind froh, dass wir in diesem Ressort nicht wirklich Urlaub machen müssen. Alles ist ein wenig sehr schäbig und ungepflegt, offensichtlich sind die lokalen Touristen da ein bisschen toleranter als wir.

Das Meer ist nett, aber heute sehr aufgewühlt und schlammig braun. Wir lassen nur unsere Füße bis zu den Knöcheln von den Wellen umspülen und verschonen den Körper, der sicherlich ein unfreiwilliges Seesand­peeling abbekommen hätte.

Vietnam

 

Das wäre zwar für die Haut recht gut, aber ob sich der Sand in allen Fältchen bei der Weiterfahrt im Auto dann toll angefühlt hätte, ist sehr zu bezweifeln.

Apropos Weiterfahrt - die treten wir nun auch wieder an, denn Hoi An ruft. Am Fuß des Berges stehen viele LKWs. Was ist los, ein Problem mit der Brücke? Nein, der Tunnel ist wegen irgendeiner Delegation gesperrt und da vor allem volle LKWs den Weg über die Passtraße nicht schaffen, sondern durch den Tunnel fahren, müssen sie nun warten.

Glücklicherweise hatten wir von Anfang an vor, die Passstraße zu nehmen, da Touristen ja die schöne Aussicht und die wunderbare Natur betrachten wollen und kein Interesse an einem zwar schnelleren aber stockfinsteren Weg durch einen Tunnel haben.

Nach obenWolkenpass (Hai-Van-Pass)

Wolkenpass

 

Wolkenpass

 

Wir fahren also über die holprige und kurvige Nationalstraße Nr. 1 den Berg Hai Van zum Wolkenpass hinauf. Dort und da legt Jung einen Stopp für einen Blick in eine schöne Bucht oder ein hübsches Fischerdorf ein und wir machen brav Fotos - egal ob liniert oder nicht.

Der Wolkenpass selbst ist die Grenze zwischen den Provinzen von Hue und Da Nang. Der Gebirgspass ist von historischer Bedeutung, da er früher auch die Grenze zwischen den Königreichen Champa und Dai Viet bildete. Aufgrund seiner strategischen Lage war er im Vietnam Krieg heiß begehrt und wild umkämpft.

Wir bleiben auf einem belebten Parkplatz stehen und gehen ein paar Schritte einen Weg hinauf, um links und rechts die Aussicht zu bewundern. Es ist allerdings sehr diesig, sodass nur wenig zu sehen und gar nichts zu fotografieren ist. Die alten Bunker, welche die Franzosen und Amerikaner während des Krieges hier errichtet haben, mögen zwar historisch wertvoll sein, als Fotomotiv sprechen sie uns jedoch auch nicht an.

Als wir von der Anhöhe wieder runter kommen wartet Thuc bereits beim Teetrinken auf uns. Es gibt einfach keine Situation, die durch ein Tässchen Tee nicht aufgewertet würde.

Lepra Dorf
IconLepra Dorf

 

Wolkenpass

 

Während Jung uns die Passstraße bergab fährt, erzählt Thuc von einem Lepradorf, in dem alle Einwohner von dieser schlimmen Krankheit betroffen waren. Heute sind sie angeblich geheilt, leben aber noch immer dort und tragen die Zeichen der schlimmen Krankheit.

Ihre Kinder aber sind bereits ganz gesund und gehen in die Schule in Da Nang. Es ist ein wunderschönes Fischerdorf in einer Bucht am schönsten Meer der Welt.

Karin befürchtet kurz, dass wir nun die armen Menschen in dem Dorf besuchen und uns an ihrer Genesung erfreuen müssen, es bleibt jedoch glücklicherweise bei einem Stopp für ein paar Fotos von oben.

Nach obenCham-Museum in Da Nang

Cham Museum
IconCham Museum

 

Cham Museum
IconCham Museum

 

In der modernen Stadt Da Nang angekommen, besuchen wir das Cham-Museum. Zuerst sind wir skeptisch, als Thuc uns Skulpturen zeigt und deren Stil und Bedeutung erklärt, aber dann sind wir sehr froh, denn er macht das super und ergeht sich nicht über jeden Steinschnörkel im Detail.

Das Reich der Cham hielt sich über 1600 Jahre, vom 2. Jahrhundert bis 1852. Das künstlerische Erbe, von dem noch erhaltene Stücke hier im Museum ausgestellt und erklärt sind, erlebte seine Blüte vom 8. bis zum 10. Jahrhundert.

Zu sehen sind meist religiöse Gegenstände, die vom indischen Hinduismus stark beeinflusst sind. Lustig ist ein Altaraufsatz mit einem Kranz aus weiblichen Brüsten, die auf der den Besuchern abgewandten Seite von vielen greifenden Händen glattpoliert sind.

Als wir mit dem Museumsbesuch fertig sind, meldet Alexander Hunger an. Thuc kennt sich in Da Nang nicht so gut aus, und so frägt unser Fahrer Jung einen Kollegen. Schließlich landen wir nur wenige Ecken weiter in einem Lokal, wo es Nudelsuppe mit Fisch „ohne Knochen” gibt.

Cham Museum

 

Cham Museum

 

Obwohl der Boden des Lokals mit Papierservietten und heruntergefallenem Gemüse übersät ist, sind die Tische sauber, der Laden ist voll mit Einheimischen und die Suppe schmeckt sehr gut.

Der Fisch hat eine eigenartig feste Konsistenz und tatsächlich keine einzige Gräte. Thuc erklärt Karin später, dass es sich um geschnittenen, in der Sonne getrockneten und später in der Suppe gekochten Tintenfisch handelt. Ahso, dann ist ja alles klar.

Wir fahren nach dem Essen noch eine kleine Weile an Stränden entlang, an denen ein Ressort nach dem anderen gebaut wurde oder gerade gebaut wird. Die Leute, die ihre Häuser früher direkt am Meer hatten wurden umgesiedelt. Man hat ihnen ihr Grundstück zu einem mehr oder weniger fairen Preis abgekauft und ihnen neue Häuser gebaut. Da wohnen sie nun auch mit direktem Blick - allerdings auf die Straße.

Nach obenPalm Garden Ressort in Hoi An

Palm Garden Resort
IconPalm Garden Resort

 

Palm Garden Resort
IconPalm Garden Resort

 

Kurz darauf biegen wir auch schon in unser Hotel für die nächsten 2 Nächte ein, das Palm Garden Ressort in Hoi An. Eine sehr nette und gepflegte Anlage empfängt uns und alsbald beziehen wir unseren Bungalow mit Ocean View.

Da heute nichts weiter auf dem Programm steht, genießen wir es, uns ein wenig ausruhen. Am Abend gehen wir dann im ressorteigenen „italienischen” Spezialitäten­restaurant essen.

Alexander isst eine Pizza Rustica, die gut, aber recht klein ist. Karin isst eine halbe Kürbissuppe, ihr macht immer noch ihre Verdauung Probleme. Dazu gibt es je ein Gläschen australischen Shiraz.

Nach einem langen Tag folgt alsbald eine gute Nacht, die wir mit einer weiteren Folge CSI NY zum Einschlafen einleiten. Bis morgen.

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