Wien - Peru: ein weiter Weg

Lima, Museo Manos Peruanas

 

Lima, Plaza San Martin
IconLima, Plaza San Martin

 

Lima, Park der Liebenden

 

Bereits am Vorabend checken wir für unsere lange Anreise nach Lima ein. Zuerst versuchen wir es per Web-CheckIn, wo uns bei der Sitzplatzauswahl eine verlockende Werbung entgegen blinkt: World Business Class mit Schlafsitzen um € 479.- pro Person. Naja, Mezie ist es zwar keine, aber es wäre schon nett, die Beine während des Langstreckenfluges von 12 h auszustrecken. Buchen wir das Upgrade!

Tja leider, aus unerfindlichen Gründen geht das aber nicht, sodass Alexander nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen entnervt die Hotline anruft. Eine freundliche Dame von KLM meldet sich und erklärt nach einigem Hin und Her, dass man dieses Upgrade nur direkt am Flughafen buchen kann. Aha!

Gut, also fahren wir nach Schwechat, wir wollen sowieso unser Gepäck los werden. Dort angekommen teilt man uns am KLM-Schalter mit, dass das alles zwar gut und schön ist, was uns die Dame an der Hotline verklickert hat, ein Upgrade kann man uns aber nicht verkaufen. Schade aber auch!

Lima

 

Lima
IconLima

 

Lima

 

Wenigstens unser Gepäck wollen wir jetzt einchecken und vielleicht Plätze in der Exit Row erschnorren. Beim CheckIn ist ein äußerst freundlicher junger Mann, der uns jetzt auch noch erklärt, dass wir eigentlich noch gar nicht einchecken können (Wieso nicht? Es steht doch aber extra in unseren Reiseunterlagen?), er aber nur für uns eine Ausnahme macht. Na dann dankeschön.

Der junge Mann unterhält sich intensiv mit Alexander und lässt uns hoffen, dass er uns besonders gute Plätze gibt. Das wäre ja super! Erfreut und von unseren Taschen befreit nehmen wir uns noch jeder eine Lieblingsspeise vom Billa am Flughafen mit und fahren wieder nach Hause.

So besteht dann Alexanders letztes Abendessen vor unserem 3-wöchigen Urlaub aus Vollkornweckerl mit Schinken und Käse, während Karin Schafmilchjoghurt mit Ribisel und ein wenig Honig schlemmt. Und jetzt schnell schlafen, denn diese Nacht ist kurz!

Nach obenAbflug in den Süden

Rio Tambopata
IconRio Tambopata

 

Rio Tambopata, Sonnenuntergang

 

Lago Tres Chimbadas, Morgendunst
IconLago Tres Chimbadas, Morgendunst

 

Um 04:30 läutet denn auch schon wieder der Wecker und treibt uns aus den Federn. Rasch gewaschen und gefrühstückt und schon sitzen wir im Taxi zum Flughafen. Im Gegensatz zum letzten Mal haben wir diesmal wirklich alle notwendigen Tickets und Unterlagen mit.

Das Erschnorren von Plätzen in der Exit Row hat zumindest für den Kurzstreckenflug geklappt und so sitzen wir entspannt im Flieger, der mit leichter Verspätung abhebt.

In Amsterdam angekommen macht sich die Verspätung dann schon etwas unangenehmer bemerkbar. Planmäßig hätten wir ohnehin nur eine ¾ Stunde, um von unserem Ankunftsgate zum internationalen Abflug zu wechseln und bei der Passkontrolle ist eine schier unüberschaubare Menschentraube. Wie sollen wir das denn schaffen?

Während Alexander unsere Freundin Ute am Handy anruft und unsere grundsätzliche Anwesenheit verlautbart, wird glücklicherweise ein weiterer Schalter zur Passkontrolle geöffnet. Als wir durch sind, gibt es Powerwalking zum Abfluggate.

Tja, selbiges wurde inzwischen jedoch leider geändert, sodass wir nochmals Ute anrufen und uns neue Direktiven holen - glücklicherweise sitzt sie mit ihrer Schwester Rita schon an Ort und Stelle und ist notfalls wild entschlossen, den Flieger für uns aufzuhalten.

Machu Picchu

 

Valle Sagrado

 

Cusco, Plaza De Armas Cusco, La Compania de Jesus (Jesuitenkirche)
IconCusco, Plaza De Armas Cusco, La Compania de Jesus (Jesuitenkirche)

 

Wie sich bei unserer Ankunft am nunmehr korrekten Gate herausstellt, wird das nicht notwendig sein. Auch hier ist eine elendslange Menschenschlange vor uns. Wir richten uns auf längeres Anstellen ein.

Als wir nach mehr als 30 Minuten dann doch durch die Handgepäckskontrolle durch und auch wieder adjustiert sind, gibt es endlich ein Wiedersehen mit Ute, die wir voriges Jahr auf unserer Mittelamerika-Rundreise kennen gelernt haben. Die Freude ist groß und es folgen heftige Umarmungen und Bussis links und rechts. Auch Rita schließen wir gleich in Arme und Herz.

Unser Flieger, der uns nach Lima bringen wird, ist eine Boeing 777 für 300 Passagiere und offensichtlich bumm voll. Unsere Sitzplätze befinden sich in Reihe 21 (weit und breit leider nix von Exit zu sehen) am Fenster und in der Mitte. Der Gangplatz wird von einem zwar sehr netten, jedoch unsäglich fülligen Mädchen eingenommen, welches jedes Mal ihre Jeans halb verliert, wenn Aufstehen notwendig wird.

Der elendslange Flug von 10.530 Kilometern und etwas mehr als 12 Stunden vergeht dann doch irgendwie und ganz ok. Wir sehen fern, hören Musik, essen und treffen uns hin und wieder zum Tratschen mit Ute in einer der Küchenzonen.

Nach obenLima, wir sind gelandet

Cusco - Kloster Santo Domingo
IconCusco - Kloster Santo Domingo

 

Aguas Calientes
IconAguas Calientes

 

Cusco

 

Als wir endlich in Lima ankommen gibt es eine grande Katastrophe: unser Gepäck ist nicht mitgekommen. Sehr sch*ade!

Nachdem es übermorgen Früh schon in den Amazonas geht und wir dafür ganz andere Kleidung benötigen, hoffen wir, dass die Reisetaschen bis dahin nachgeliefert werden. Wir hinterlassen alles an Adressen und Telefonnummern, was uns bekannt ist und senden ein Stoßgebet ins Universum.

Draußen in der Ankunftshalle lernen wir dann die anderen Mitglieder unserer Reisegruppe kennen: Evelin und Mathias, Hartmut und Annelore, Annette, Helga sowie Ute und Rita sind aus Deutschland, Richard und Elisabeth kommen aus der Schweiz und wir beiden sind die Öschis.

Sigrid, eine schon seit Jahren in Lima lebende Berlinerin, geleitet uns mit dem Bus nach Lurin, wo wir unsere erste Nacht in der Kunsthandwerkskooperative Inti Raymi verbringen werden.

In Lima ist um diese Zeit Winter, was sich durch Temperaturen um die 20 Grad und einen zähen und immerwährenden Nebel bemerkbar macht. Nicht nur der Nebel, sondern auch die Häuser sind von grau-brauner Farbe, kaum Grün ist zu sehen, sodass wir fast den Eindruck haben, in einer Wüstenstadt angekommen zu sein.

Chinchero Markt
IconChinchero Markt

 

Titicaca-See, schwimmende Insel, Uros
IconTiticaca-See, schwimmende Insel, Uros

 

Chucura, Mirador de los Volcanos

 

Etwas über eine Stunde später kommen wir in Lurin an und werden schon von Linda, der lokalen Reisekooridnatorin und einer Begründerin von Inti Raymi erwartet. Wir beziehen die einfach gehaltenen Zimmer und finden uns kurz darauf zu einem kleinen Abendimbiss im Speisesaal ein.

Bei Nudeln mit Gemüse und einem kleinen Stück Fleisch sowie einer Flasche Bier erholen wir uns von dem langen Flug. Zum Abschluss gibt es für die meisten von uns noch Pisco Sour, das Nationalgetränk Perus. Der Cocktail besteht aus Pisco, einem Traubenbrand mit 400 Jahre alter Tradition, Limettensaft, Zuckersirup, Eiklar und einem Spritzer Angostura. Linda mixt ihn extra für uns Neugierige und wird mit jeder Runde besser. Liegt's an der Mischung oder doch am Alkoholgehalt?

Unsere Gruppenmitglieder sind alle sehr lieb und helfen uns mit Duschgel und Haarshampoo aus, Linda hat auch Zahnbürsten und -pasta für uns besorgt und so gehen wir zumindest mit dem Nötigsten ausgestattet auf unser Zimmer und legen uns schlafen. Mal schauen, ob das mit der Zeitverschiebung klappt. Gute Nacht, bis morgen!

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